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Lass mich dir anhand einer Geschichte über zwei Hunde erzählen, wie wichtig es ist, dass du deinen Hund gut lesen kannst. Neben der Erziehung sollten wir uns nämlich vor allen mit der Körpersprache der Hunde beschäftigen, um sie zu verstehen und um angemessen reagieren zu können! Denn Kommunikation ist bekannterweise keine Einbahnstraße
Dazu möchte ich dir von einer Situation erzählen, wie ich sie immer wieder in Hundegruppen beobachte. Du kennst ja sicher diese Hundefreilaufwiesen, die es in vielen Städten gibt? Dort treffen sich gerne Hundehalter und lassen ihre Hunde mit anderen laufen. Für (angehende) Hundetrainer sind diese Wiesen ein spannender Ort, um Interaktionen zwischen Hunden UND ihren Menschen zu beobachten. So saß auch ich im Verlauf meiner Ausbildung öfter am Rand einer Hundewiese und beobachtete das Treiben. Wirklich oft wünschte ich mir, dass nicht nur der geneigte Interessierte die Hunde beobachtet hätte, sondern auch die Halter selbst. Denn immer wieder spielte sich das folgende Szenario ab, in dem in unserem Falle der Dackel Frodo und der Jack Russell Timmy die Hauptprotagonisten sind.
Wie so oft auf solchen Wiesen werden die Leinen bei Aufeinandertreffen gelöst, die Hunde starten durch und dann unterhalten sich die Menschen miteinander und haben kein Auge mehr für die Hunde. Nun ist Dackel Frodo an diesem Tag aber irgendwie nicht gut drauf, er rennt nicht mit, tippelt nur ein paar Schritte hinter den anderen Hunden her, bleibt stehen, schaut sich viel um, schaut auch immer mal zu seinem Frauchen, was sich angeregt mit einem Mann unterhält. Er hält die Rute gesenkt und zieht ein Gesicht wie 3-Tage-Regenwetter. Timmy der Jack Russell, der eben noch mit zwei größeren Hunden rannte, die ihn aber ignorierten, entdeckt Frodo. Er sprintet auf den Dackel zu, bremst vor ihm ab, macht sich groß, die Rute hoch erhoben und schnüffelt ihn gründlich ab.
Frodo bleibt währenddessen wie angewurzelt stehen und vermeidet es, Timmy anzuschauen. Timmy macht nach dem gründlichen CheckUp eine Spielaufforderung, die Frodo versucht abzulehnen, indem er sich langsam abwendet und versucht wegzugehen. Doch da stürzt sich Timmy wieder vor ihn und macht eine erneute Spielaufforderung. Als Frodo auch darauf nicht reagiert, beginnt Timmy zu bellen und Frodo anzustupsen und zu schieben. Frodo wirft noch einen Blick zu Frauchen, die immer noch mit dem Mann redet und schnappt dann knurrend nach Timmy, der darauf hin zurückweicht. Doch Timmy denkt nicht daran, jetzt aufzugeben und er beginnt wieder zu bellen und zu schupsen. Tja, und dann geht alles ganz schnell.
Frodo stürzt sich auf Timmy, dieser steigt in den Streit mit ein und die Hunde werden zu einem unübersichtlichen Knäuel aus Beinen und Ruten und dann quietscht Timmy plötzlich laut, die Menschen brüllen, die Hunde stieben auseinander und alles ist vorbei. Timmy hat ein blutendes Ohr, der Dackel hat nichts und wird von Frauchen ordentlich ausgeschimpft.
Es werden Nummern zur Übernahme der Tierarztrechnung ausgetauscht, doch zukünftig werden die beiden Halter die Anwesenheit des anderen auf der Hundewiese meiden, denn die Hunde „verstehen sich halt nicht gut“.
Vielleicht fragst du dich auch, woran du erkennst, wann es deinem Hund zu ungemütlich wird oder wann dein Hund einem anderen Hund gegenüber zu aufdringlich ist? Vielleicht fragst du dich, wie man mit solchen Situationen zuvor, währenddessen und danach umgehen soll?
Dann kann ich dir nur wärmstens meinen Onlinekurs „Hündisch lernen“ empfehlen! Die Kommunikation der Hunde zu verstehen ist meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Hund-Mensch-Beziehung. Ich erkläre dir, was dein Hund dir sagt, was er anderen Hunden sagt und wie du adäquat darauf reagieren kannst.
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